Fakultätsrat
der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät stellt sich sowohl gegen eine
Zivil- als auch gegen eine Transparenzklausel
Der
Fakultätsrat der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät hat in seiner
Sitzung am 16.01.2013 einstimmig die von der Studentischen Vollversammlung
verabschiedete Zivil- und Transparenzklausel abgelehnt.
Diesem
Beschluss vorangegangen sind intensive Gespräche der Mitglieder der Initiative
Friedliche Uni Augsburg (IFUA) mit den ProfessorInnen der Institute für Physik
und Mathematik. Hierbei zeigten sich die VertreterInnen der
Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät überwiegend sehr aufgeschlossen
gegenüber der Thematik und signalisierten vor allem bezüglich der Verankerung
einer Zivilklausel Handlungsbereitschaft.
Nach
der Informationsphase für die ProfessorInnen der Fakultät konnte der Antrag zur
Aufnahme einer Zivil- und Transparenzklausel auf die Tagesordnungen der
Institutsleitungssitzungen Physik und Mathematik gesetzt werden. Bei
letztgenannter am 09.01.2013 wurde ein Vertreter der IFUA eingeladen, um das
Anliegen nochmals detailliert vorzustellen und sich den Fragen und Bedenken der
ProfessorInnen zu stellen. Dabei wurde das Vorhaben der Verankerung einer
Zivilklausel positiv aufgenommen, eine Transparenzklausel allerdings als nicht
umsetzbar bewertet.
Die
Institutsleitungssitzung Physik am 10.01.2013 kam zu dem Schluss, dass eine
Transparenzklausel am Institut nicht notwendig sei, „da praktisch 98% der
eingeworbenen Drittmittel sowieso völlig transparent sind“. Fraglich ist
hierbei, warum das Institut sich daraufhin gegen das Vorhaben einer
Transparenzklausel stellt. Die Verankerung einer Zivilklausel wurde von der
Institutsleitungssitzung mit dem Verweis auf die „Eigenverantwortung jedes
einzelnen Wissenschaftlers“ ebenfalls abgelehnt.
Der
Fakultätsrat der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, dem auch die
Geschäftsführer der oben genannten Institutsleitersitzungen angehören, hat in
seiner Sitzung vom 16.01.2013 einstimmig beschlossen: Die „Zivil- und
Transparenzklausel wird vom Fakultätsrat der
Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät nicht unterstützt.“
Dass
der Fakultätsrat nicht nur das Anliegen einer Transparenzklausel sondern auch
jenes einer Zivilklausel einstimmig abgelehnt hat, widerspricht einigen in den
persönlichen Gesprächen getroffenen Aussagen. Dies stößt bei der IFUA auf
großes Erstaunen und lässt die Frage offen, ob die „Eigenverantwortung jedes
einzelnen Wissenschaftlers“ nicht die Bereitschaft zu einer kollektiven
Selbstverpflichtung beinhalten sollte.
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