Stellungnahme des StuRa Phil.-Hist.

Der Studierendenrat der Philologisch-Historischen Fakultät spricht sich für die Aufnahme einer Zivil- und Transparenzklausel in die Grundordnung der Universität Augsburg aus und fordert die zuständigen Gremien auf, eine solche in einer Sonderkommission auszuarbeiten.


Die Bundesrepublik Deutschland hat in letzter Zeit immer mehr mit negativen Schlagzeilen, wie etwa mit dem Titel als drittgrößter Waffenexporteur, aufgewartet. Dass diese Waffen nur an Bündnispartner exportiert werden, ist leider schon lange nicht mehr der Fall. Im Gegenteil, ein Gros der Waffen landet in Ländern mit Diktaturen und wird dort dazu eingesetzt, freiheitlich-demokratische Prozesse blutig niederzuschlagen.

Nicht erst durch die potentielle Ansiedlung von Rüstungsunternehmen im Innovationspark in unmittelbarer Nähe zur Universität Augsburg ist es wichtig sich für friedliche und zivile Forschung einzusetzen. Rüstungsforschung mit der ihr impliziten Geheimhaltung hat an einer Universität nichts zu suchen. Forschungsergebnisse müssen für alle zugänglich veröffentlicht werden.

Gerade die Universität Augsburg hat eine Schuldigkeit das Label der Friedensstadt Augsburg nicht nur mit Lippenbekenntnissen zu bejahen, sondern sich selbst aktiv dafür einzusetzen, dass eine Schwerpunktsetzung hinsichtlich friedlicher und ziviler Forschung und Lehre erfolgt. Dabei muss sich die Universität mit ihren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sein und jegliche Beteiligung an Projekten, welche keine friedlichen und zivilen Zwecke verfolgen, verweigern.
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